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Dieses Thema hat 15 Antworten
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Moni Offline



Beiträge: 6

19.10.2021 20:01
#16 RE: Statusbericht - Wie klappt die Umsetzung Antworten

Hallo an alle,

Erwartungshaltung beim Abnehmen

Dieser tolle Artikel hat mich inspiriert meinen Diätlebenslauf niederzuschreiben:

Ich war nicht immer dick. Als Kleinkind eher mager, dann so mit 10 Jahren etwas moppelig, was andere Kinder dazu bewegt hat mich deswegen ab und zu zu hänseln. Ab der Pubertät war ich sehr schlank (50 kg bei 1,66 cm). Aber meine Arme und Beine waren schon immer im Verhältnis zum restlichen Körper dicker. Also bin ich trotz normalem Gewicht auf Diäten gegangen und damit fing der Teufelskreis natürlich an. Bewegungsfreudig war ich auch, bin zum Schwimmen und bin natürlich auch viel Fahrrad gefahren.
Mit 18 Jahren kam dann der Führerschein, das Auto und ich brauchte natürlich Fahrpraxis. Damit hörte das Fahrradfahren auf und damit kamen auch schleichend jedes Jahr einige Kilos dazu. Diese wurden natürlich mit Crashdiäten bekämpft, was bekanntlich einen JoJo-Effekt nach sich zieht. Maximal 5 % halten ihr erkämpftes Gewicht nach einer Crashdiät.
Aber bei jeder neuen Diät hatte ich die Erwartung und Hoffnung, dass es von Dauer ist.

Es sollte für mich aber noch schlimmer kommen. Ich zog mit knapp 23 Jahren in die USA und war dort leider zum Nichtstun verdammt und extrem unglücklich.
Das amerikanische Fernsehen und die vielen Werbespots waren ein täglicher Begleiter in meinem Leben. Neue ungesunde Lebensmittel, die probiert werden wollten. Da zu widerstehen ist unheimlich schwer und mein Gewicht schnellte in 18 Monaten um 40 Kilo in die Höhe. Trotz Diäten und vieler Kilometer auf dem Heimtrainer.

Zurück in Deutschland ging es langsam wieder runter mit dem Gewicht, aber zu meinem Idealgewicht habe ich es nie wieder geschafft.
Je nach Stresslevel ging es mal rauf und auch wieder runter. Das kann nicht gesund sein!

Als ich dann im Alter von 39 mit Optifast abgenommen habe, wollte ich nach der „Beutelphase“ eigentlich überhaupt keine feste Nahrung mehr zu mir nehmen, aus Angst, dass ich wieder rückfällig werde.
Und wie ihr euch alle denken könnt, wurde ich wieder rückfällig. Einige Jahre konnte ich das Gewicht halbwegs halten, aber durch schwere Krankheiten in der Familie und später auch bei mir, habe ich wieder zugenommen.

Warum habe ich mich für dieses Projekt gemeldet?

Ich habe lange überlegt, ob ich daran teilnehme.
Es ist oft schwer, anderern von seinen Problemen mit dem Essen zu erzählen, selbst bei Gleichgesinnten. Am Ende habe ich es dann aber als Chance gesehen und zu verlieren habe ich ja nichts. Wer aufgibt hat schon verloren.
Also kann nur gewinnen.

Stand heute:

Ich habe ja berichtet, dass ich aufgrund schwerer Knieprobleme, das Essen erstmals komplett eingestellt habe und dann auf eine Mahlzeit pro Tag (Abendessen mit 500-700) Kalorien umgestellt habe. Es funktioniert immer noch, was mich am meisten wundert. Ich hatte schon öfters massive Probleme mit dem Laufen aufgrund von diversen Unfällen und Knieprobleme hatte ich schon öfters. Warum ich es jetzt schon so lange durchziehe, kann ich nicht wirklich erklären.
Mittlerweile nehme ich es allerdings etwas gelassener. Ich wiege die Lebensmittel nicht mehr ab. Ich gehe 2 x die Woche blauen Karpfen mit Salat essen. Mein Körper hat sich an die eine Mahlzeit gewöhnt und der Hunger gegen Mittag hält sich in Grenzen.
Ich wiege mich jetzt 1 x die Woche und das Gewicht geht kontinuierlich nach unten (ca. 1 kg pro Woche). Sport mache ich täglich (Wasser, Heimtrainer und Gymnastik).
Ich fühle mich auch schon etwas wohler. Es ist aber noch ein langer Weg.

Nun kommt wieder die gefähflichste Zeit des Jahres. Weihnachten.

Weihnachten bin ich bisher immer wieder rückfällig geworden. Ich hoffe, dass ich es dieses Jahr schaffe. Ich habe ein gute Bäckerin, die göttlichen Stollen und Plätzchen backt. Sie hat für mich das Experiment gemacht, die Vanillekipferl mit Mandelmehl und Birkenzucker zu backen und es ist gelungen. Marzipan mache ich mittlerweile selber – fast zuckerfrei. Lebkuchen, werde ich vielleicht selber backen oder ich verzichte einfach mal drauf.

Leider kann ich mich von dieser genialen Bäckerin nicht fernhalten, weil ich Weihnachten diese Leckereien immer an Familie und Freunde verteile.

Viele würden da vielleicht sagen, dass man sich auch mal was gönnen sollte. Dieser Ansicht bin ich bei mir aber nicht. Sobald ich meine Suchtlebensmittel esse, brauche ich ziemlich lang, um da wieder rauszukommen. Es löst bei mir Fressattacken aus, die dann in eine Kalorienaufnahme von > 4000 Kalorien ausartet. Dabei sind Gewichtszunahmen von 1-3 Kilo pro Woche leicht möglich. Das will ich auf keinen Fall.

Bei mir sind es einfach Getreideprodukte. Hauptsächlich Brot, Pizza und Kuchen. Sobald ich mich dazu überreden lasse, sind solche „Fressattacken“ wieder möglich. Daher habe ich mich mehr damit beschäftigt und im folgenden Link kann man viel darüber lesen.

Weißmehl ist ungesund und macht süchtig (zentrum-der-gesundheit.de)

Mir geht es gut, wenn ich es konsequent weglasse. Es gibt soviel Alternativen, die genauso gut, wenn nicht besser schmecken.

Also drückt mir die Daumen, dass ich es gut über diese kalorienreiche Zeit schaffe.

Euch allen wünsche ich natürlich das auch.

Liebe Grüße
Moni


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